GeSIG-Talk: Integrität der Wissenschaft auf dem Prüfstand

Die zunehmende Veröffentlichung von Publikationen aus sogenannten Paper Mills stellt eine signifikante Bedrohung für die wissenschaftliche Integrität dar. Die alarmierende Flut an potenziell gefälschten Publikationen („Red-Flagged Publications“, RFPs), die massenhaft produziert werden, untergräbt nicht nur die Glaubwürdigkeit von Forschungsergebnissen, sondern gefährdet auch das öffentliche Vertrauen in die Wissenschaft sowie die öffentliche Gesundheit und wirtschaftliche Ausgaben. Dieses systemische und exponentiell wachsende Problem erfordert umfassende Gegenmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen – von der Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses bis hin zur Revision etablierter Metriken und Anreizsysteme in der Wissenschaft. Mit Prof. Dr. Bernhard A. Sabel, PhD hatten wir einen prominenten Wissenschaftler hatten wir für unseren GeSIG Talk am 01. September 2025 gewonnen. Bernhard Sabel diskutierte die umfassenden Implikationen für die Forschung, insbesondere in Bereichen wie der Biomedizin, wo seine Forschungen Tausende verdächtiger Publikationen jährlich identifizierten. Unser gemeinsames Ziel ist es, ein differenziertes Verständnis der Dringlichkeit und der erforderlichen Strategien zur Wiederherstellung der wissenschaftlichen Integrität zu vermitteln. Über unseren Gast: Prof. Dr. Bernhard A. Sabel Foto: Bernhard A. Sabel Prof. Dr. Bernhard A. Sabel, PhD (* 1957 in Trier) ist ein deutscher Neuropsychologe und Hirnforscher. Er leitete bis September 2023 das Institut für Medizinische Psychologie an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und ist seither klinischer Berater des Savir-Centers in Magdeburg. Seit 1997 ist er Herausgeber der internationalen Wissenschaftszeitschrift „Restorative Neurology and Neuroscience“. Er hatte Gastprofessuren an renommierten Institutionen wie der Princeton University, Emory University und Harvard Medical School inne. Herr Sabel ist federführender Organisator einer Initiative der Royal Swedish Academy of Sciences zum Thema „Reformation of Science Publishing- The Stockholm Declaration“ und arbeitet eng mit einer internationalen Allianz von Akademien der Wissenschaft (UK, USA, Deutschland, China) zusammen. Den Talk vom 01.09.2025 haben wir aufgezeichnet. Sie können hier darauf zugreifen: https://us06web.zoom.us/rec/share/9fW_BrZkSEe2S2yPgqX9mcQS2DI_yHd5jENscELtIhKru_-IPbtQ-KNWp_QKqEVd.CSWezCD4InfFBanF Passcode: Sabel2025!

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Die nächste Phase der Open Access Transformation

Die Open Access-Transformation gehört zu den wirkmächtigsten Entwicklungen der letzten 20 Jahre im Wissenschaftssystem und hat sich in eine Vielzahl von Aktivitäten, darunter in Deutschland insbesondere in das Projekt DEAL, übersetzt. Die Anforderungen an Wissenschaft, Verlage, Bibliotheken, und Intermediäre sind dabei erheblich – strukturell, finanziell und institutionspolitisch. Insgesamt zeichnet sich ab, dass die deutsche Open-Access-Politik nun in eine neue Phase eintritt, die angesichts der Vielzahl von Herausforderungen und Akteure absehbar von einem Nebeneinander verschiedener Modelle und Geschwindigkeiten gekennzeichnet sein wird. Wir freuen uns sehr, dass wir im Rahmen unseres „GeSIG Talk“ am 18.03.2025 die Gelegenheit hatten, mit Jens-Peter Gaul, dem Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz und innerhalb der Allianz der Wissenschaftsorganisationen federführend für den DEAL-Prozess, eine Einordnung dieses Prozesses aus wissenschaftspolitischer Sicht vorzunehmen. Der GeSIG Talk konnte dieses Mal nicht aufgezeichnet werden, jedoch stellen wir Ihnen hier die Folien, die Herr Dr. Gaul präsentierte, zur Verfügung. Verschaffen Sie sich damit gern einen Überblick zum aktuellen Sach- und Planungsstand. Über unseren Gast: Dr. Jens-Peter Gaul studierte Rechtswissenschaften an der Universität Heidelberg, wo er im Jahr 2000 mit einer Arbeit zur Staatslehre Jean-Jacques Rousseaus promoviert wurde. Von 2001 bis 2004 arbeitete er als Referent bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und übernahm 2004 als Direktor und Leiter die Verantwortung für den Bereich „Perspektiven der Forschung“ beim Vorstand der DFG. Dort war er zuständig für die Entwicklung von Konzepten und Programmen zur Forschungsförderung, für den Auf- und Ausbau von Kontakten der DFG zur Allianz, zu Bund, Ländern und Wirtschaft sowie für die Vernetzung mit strategisch relevanten europäischen und internationalen Partnern. Von September 2007 bis Januar 2016 leitete Jens-Peter Gaul die KoWi (Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen) mit Büros in Bonn und Brüssel. Zugleich war er Geschäftsführer des KoWi-Trägervereins. Seit dem 11. Januar 2016 ist er Generalsekretär der Hochschulrektorenkonferenz. Außerdem ist er Vizepräsident des Deutschen Bibliotheksverbands (dbv).

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Society Publisher in der Open Access Transformation

Inmitten der großen DEALs und den Forum 13+-Verhandlungen fällt unser Blick auf die bedeutenden Society Publisher. Welche Position nehmen sie in der nationalen und globalen Transformation ein und welche Modelle sehen diese heute und in der näheren Zukunft? Wir freuen uns sehr, dass wir zu diesen drängenden Fragen mit Sybille Geisenheyner (American Chemical Society) und Claudia Heidrich (Royal Society of Chemistry) zwei kenntnisreiche und meinungsstarke Expertinnen für unseren Talk am 3.12.2024 gewinnen konnten. Tauchen Sie mit uns in die Welt der Society Publisher ein Hier geht’s zur Aufzeichnung des Talks https://us06web.zoom.us/rec/share/XLeCT5e8F8ekfN2yAyNsnjOLwT0g8GtH2gdM6excnLOiLkygb8UW0uN42xXxtmNH.Kf346fp7RwzUcfyS Kenncode: GeSIG-Talk031224 Über unsere Gäste: Sybille Geisenheyner ist eine erfahrene Expertin, die die Schnittstelle zwischen wissenschaftlichen Gesellschaften und der offenen Wissenschaft gestaltet. Als Director of Open Science Strategy & Licensing bei der American Chemical Society (ACS) arbeitet sie eng mit verschiedenen Interessengruppen zusammen, um neue Modelle für den Zugang zu Forschungsergebnissen zu entwickeln und umzusetzen. Bild: Sybille Geisenheyner (ACS) Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Verlagsbranche verbindet Claudia Heidrich fundiertes Wissen mit einer innovativen Herangehensweise. Bei der Royal Society of Chemistry leitet sie das Vertriebsteam für Europa, Mittleren Osten, Afrika und Indien und ist eine treibende Kraft hinter der Weiterentwicklung traditioneller Verlagsmodelle hin zu offenen und zugänglichen Publikationsformen. Bild: Claudia Heidrich (RSC)

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Gefährdet die aktuelle Open-Access-Finanzierung die wissenschaftliche Vielfalt?

Fortsetzung der neuen GeSIG Talk-Reihe Um den spartenübergreifenden Dialog zu Themen rund um die Transformation wissenschaftlicher Fachinformation zu intensivieren, hat GeSIG Netzwerk Fachinformation eine neue Talk-Reihe gestartet. Am 14. Mai 2024 hatten Susanne Göttker (Fernuniversität Hagen) und Detlef Büttner (Lehmanns Media) mit Johannes Rux (Nomos) von 14.00-15:00 Uhr einen hochkarätigen Experten zu Gast. Prof. Dr. Rux ist Leiter für wissenschaftliche Veröffentlichungen im Bereich Jura und juristische Zeitschriften beim renommierten Nomos Verlag. Darüber hinaus lehrt er öffentliches Recht an der renommierten Universität Tübingen und ist Mitglied in verschiedenen juristischen Vereinigungen, darunter die Staatsrechtslehrervereinigung sowie die Vereinigung für Rechtssoziologie. Mit der Frage „Gefährdet die aktuelle Open-Access-Finanzierung die wissenschaftliche Vielfalt?“ stehen in der Auftaktveranstaltung kritische Aspekte der Open-Access-Finanzierung im Bereich des wissenschaftlichen Publizierens auf nationaler Ebene auf der Agenda. Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann schauen Sie sich gerne die Aufzeichnung hier mit dem Kenncode GeSIQ-Talk2024 an. Neben dem regelmäßigen Austausch unter den Mitgliedern der GeSIG möchten wir mit dem „GeSIG Talk“ ein Format betreiben, das sich an Interessierte aus Bibliotheken, Verlagen, Verbänden, Konsortien und Library Supplier wendet. Im Dialog mit herausragenden Expert*innen und Persönlichkeiten der Knowledge Community wollen wir den Blick weiten und uns zu aktuellen Fragen der Informationsbranche und der voranschreitenden Transformation austauschen – wie immer: offen, kollegial und auf Augenhöhe.

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Open-Access bei Verlagen und Intermediären. Jetzt anmelden für Podiumsdiskussion am 24.01.2024

Wo stehen Verlage sowie Intermediäre auf dem Weg der Open-Access-Transformation? – lautet das Thema der Podiumsdiskussion, die am 24. Januar 2024 im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Quo Vadis offene Wissenschaft in Berlin und Brandenburg: Open Access Week 2023/24“ im Zuse Institut in Berlin (Dahlem) stattfindet. Die Podiumsdiskussion ist eine Veranstaltung der GeSIG in Kooperation mit dem Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg. Anmeldungen sind für alle Interessierten ab sofort möglich und herzlich willkommen. Die Podiumsdiskussion findet im Hörsaal des Zuse Instituts Berlin, Takustraße 7, 14195 Berlin, von 14:00-15:30 Uhr statt. ZUR ANMELDUNG ZUR VERANSTALTUNGSANKÜNDIGUNG DEAL, Open Access und Co. haben die klassische Informationskette erheblich ins Wanken gebracht und stellen sämtliche an der Distribution von Wissen beteiligte Akteure vor massive Herausforderungen. Insbesondere im Bereich der wissenschaftlichen Zeitschriften ist die Entwicklung durch das Zustandekommen von Open-Access-Transformationsverträgen, die von Konsortien abgeschlossen werden, inzwischen weiter vorangeschritten. Hinzu kommen alternative Open-Access-Modelle wie zum Beispiel Subscribe to Open, die auch von mittelständischen Verlagen zusehends aufgegriffen werden. Wie ist die Sicht der Verlage und Intermediäre auf die neuen publikationsorientierten Vertragsmodelle? Bieten diese Modelle für Verlage einen geeigneten Rahmen, um Inhalte im Open Access verfügbar zu machen? Wo sehen societies und mittelständische Verlage die Herausforderungen? Was ist hier anders als bei den großen Deals? Welche Bedeutung haben Open-Access-Geschäftsmodelle für Verlage mit Schwerpunkt in den Geistes- und Sozialwissenschaften? Wie kann es gelingen, mittelständische Anbieter und Intermediäre stärker an der Open-Access-Transformation partizipieren zu lassen? Welche Modelle und Erfahrungen liegen vor? Welche Perspektiven ergeben sich? Diesen Fragen stellen sich die Teilnehmenden der Podiumsdiskussion und loten gemeinsam aus, wo Verlage und Intermediäre auf dem Weg der Open-Access-Transformation stehen. Programm 14:00-14:10 Uhr Begrüßung durch Dr. Thomas Mutschler (GeSIG) 14:10-15:30 Uhr: Wo stehen Verlage sowie Intermediäre auf dem Weg der Open-Access-Transformation? Moderation: Dr. Rafael Ball, ETH Zürich Diskussionsteilnehmer*innen: Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

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GeSIG am 11.05.2023 zu Gast beim Enable!-Werkstattgespräch

Am 11.05.2023 ist die GeSIG von 16.00 bis 17:30 Uhr zu Gast beim Enable!-Werkstattgespräch. Im Rahmen eines Werkstattgesprächs stellt Susanne Göttker (Fernuniversität Hagen) die Arbeit der GeSIG vor und berichtet von laufenden Diskussionen rund um Open Access: Neben transparenten Förderkriterien stehen hier Finanzierungs- und Geschäftsmodelle und nicht zuletzt die Open-Access-Monografie in den Sozial- und Geisteswissenschaften im Fokus. Da die Teilhabe der kleineren und mittelgroßen Verlage an der Open-Access-Transformation für die GeSIG ein wichtiges Anliegen darstellt, hat sie in Zusammenarbeit mit Enable! jüngst ein Realisierungsmodell für die Lizenzierung und den Vertrieb von E-Books entworfen. Das Modell entspringt dem spartenübergreifenden Austausch und bezieht Verlage, Bibliotheken und den Handel gleichermaßen ein. Die GeSIG freut sich über die Zusammenarbeit mit Enable! und lädt Interessierte zum Werkstattgespräch ein. Die Veranstaltung findet in virtueller Form statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Link zur Teilnahme findet sich auf der Website von Enable!

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